Sonntag, 13. Januar 2008

Osteifel-Exkursion / Fortsetzung


Wingertsbergwand
Die Wingertsbergwand ist eine bis zu 30 m hohe Wand im Norden des Wingertsberges.
Hier lässt sich anhand mehrerer Tephrasequenzen der gewaltige Ausbruch des Laacher-See-Vulkans eindrucksvoll nachvollziehen.
Bei diesen Tephraablagerungen handelt es sich um plinianische Eruptionen, die kennzeichnend sind für außerordentlich explosive Ausbrüche, die mit gewaltigen Aschenfällen verbunden sind. Innerhalb weniger Stunden können dabei riesige Lavamengen durch den Lavaschlot aufsteigen. Der gewaltige Druck und die vehement entweichenden Gase stoßen alte Reste des Pfropfs nach oben, reißen glühende Lavafetzen und Felsbrocken aus der Kraterwand mit. Der Materialstrom rast mit einer Geschwindigkeit von bis zu mehreren hundert Metern pro Sekunde im Schlot empor und bildet oberhalb des Kraters eine Eruptionssäule, die bis in die Stratosphäre reichen kann.
"Plinianische Eruptionen" verdanken ihren Namen dem Augenzeugen und Chronisten Plinius dem Jüngeren, der den Ausbruch des Vesuv und den Untergang von Pompeji und Herculaneum im Jahre 79 n. Chr.. in zwei Briefen an den römischen Geschichtsschreiber Cornelius Tacitus beschrieb.

Keine Kommentare: