Samstag, 19. Januar 2008
Verkieselte Holzreste von Hohenzell
Das Bild zeigt ein Fossilvorkommen aus dem Miozän.
EHRENBERG und HICKETHIER schreiben dazu in den Erläuterungen zu dem Blatt Schlüchtern (1971) Nr. 5623 der Geologischen Karte von Hessen 1 : 25.000:
"Verkieselte Holzreste. Ein interessanter Fund wurde bei Hohenzell, W Jakobsruh,
bei R 35 39 26, H 55 75 21 gemacht. Nahe der Basaltbasis liegen große Blöcke (bis 1,5 m Durchmesser) eines stark porösen, vollständig verkieselten, vermutlich ehemals tuffartigen Kalksteins. Darin sind zahlreiche wirr gelagerte Reste von Baumstämmen und Ästen eingebettet, ebenfalls vollständig verkieselt."
Sonntag, 13. Januar 2008
Osteifel-Exkursion / Fortsetzung 2
Vor 13.000 Jahren, als die heißen, unverfestigten Aschen aus der großen Laacher-See-Eruption lawinenartig das Tönissteiner Tal ausfüllten, musste sich der Bach ein neues Bett suchen, um die mächtigen Aschen zu durchschneiden.
Durch die permanente Erosionstätigkeit furchte sich der kleine Bach auf einer Länge von 600 Metern zu einer tiefen Schlucht ein, in der teilweise sogar die Schichten des Unterdevons freigelegt wurden.
Dem Wanderer eröffnet sich ein vielfältiges, abwechslungsreiches und oft staunenswertes Erscheinungsbild.
Der Bellerberg stellt mit seiner Umgebung eine der interessantesten Kraterlandschaften Europas dar. Er ist bei Geologen und Vulkanologen immer wieder ein begehrtes Exkursionsziel.
Vor etwa 200.000 Jahren flossen aus dem Vulkan drei gewaltige Lavaströme in die Umgebung unterhalb des Vulkans.
Vom Bellerberg aus hat man einen hervorragenden Blick über die Vulkane der Ost-Eifel.
Vor dem Betrachter liegt umrahmt vom Bellerberg-Gebirgszug und dem "Kottenheimer Büden" der eigentliche Krater. Er wird heute landwirtschaftlich genutzt und kann auf einem Feldweg bequem durchwandert werden.
Der Basaltvulkan Hohe Buche ist ein Quartärvulkan. Sein Lavastrom ist bis ins Rheintal geflossen.
Die poröse Lava fand schon früh als Werkstein Verwendung. Schon die Römer legten hier einen Steinbruch an, und an den Wänden sind noch heute Spuren römischer Steingewinnung zu sehen.
Der Nastberg ist in der Frühzeit des Osteifel-Vulkanismus geprägt vom explosiven Aufeinandertreffen glühend heißer Lava und Wasser als Vulkankegel entstanden. Viele Hinweis- tafeln lassen die Zeit des Vulkanismus und die Entstehung des Vulkans für den Besucher wieder eindrucksvoll lebendig werden.
Seine Nähe zu Andernach gewährt vom 317 Meter hohen Gipfel aus einen wunderbaren Blick auf das Neuwieder Becken.
Wie die Ettringer Lay ist auch das Kottenheimer Winfeld ein altes Steinbruchgebiet. Der mächtigste der drei Lavaströme des Bellerberg-Vulkans ist vor 200.000 J. hier ausgeflossen.
Nach dem Auflassen dieses Bergbaureviers hat sich die Natur das Gebiet Stück für Stück wieder zurückerobert, und es ist allmählich eine herrliche Parklandschaft entstanden.
Wanderwege und eine Reihe von sachkundigen Informationstafeln erschließen dem interessierten Besucher aber noch den Blick auf riesige Lavawände und Relikte der Abbautätigkeit wie eiserne Kräne, Kransockel, Stützmauern oder steinerne Arbeitshütten.
Charakteristisch für dieses Gebiet sind eine Reihe tiefer mittlerweile aufgelassener Steinbrüche am Bellerberg. Seit etwa 1850 wurden hier die gewaltigen Gesteinssäulen, diebeim Ausbruch des Vulkans gebildet wurden, abgebaut und zu Baumaterial und Pflastersteinen verarbeitet. Der Betrieb wurde zwischenzeitlich eingestellt.
Daneben zeugen alte Grubenkräne, Förderloren, Gleise und Reste typischer Grubenhäuser von der schweren Arbeit der Bergleute.
Osteifel-Exkursion / Fortsetzung
Osteifel-Exkursion
Der Eppelsberg liegt im Süden des Laacher-See-Gebietes.
Im letzten Jahrzehnt wurde der Eppelsberg-Vulkan - bedingt durch den vermehrten Lavalith-Abbau - angeschnitten, so dass die Ablagerungen bis zu einer Wand von 70 Meter Höhe aufgeschlossen wurden.
Die ersten Ausbruchsphasen vor etwa 225.000 Jahren, die zur Bildung eines niedrigen Vulkans mit einem Maar führten, wurden wiederholt durch Ruhephasen unterbrochen. Es kam an den Hängen des Maares zu einem reichen Pflanzenwuchs. Ein sich anschließender Ausbruch zerstörte allerdings die Vegetation wieder.
Später bildete sich dann - gefolgt von einer Reihe weiterer Eruptionsschüben - in nur wenigen Tagen der eigentliche Schlackenkegel.
Sein heutiges Aussehen erhielt der Eppelsberg, als beim Ausbruch des Laacher-See-Vulkans riesige Mengen Bims auf ihn niedergingen.